Stärkung von Netzwerken gegenseitiger Fürsorge
Projekte 2023 - Brasilien
In Brasilien hat die Präsidentschaft Jair Bolsonaros mit ihrem sozialen Kahlschlag und der Vergiftung des gesellschaftlichen Klimas ohnehin bestehende Ungleichheiten massiv verschärft. So sind die Lebensverhältnisse in den Peripherien und Armenvierteln der Metropolen noch prekärer und gewaltsamer geworden. Eben hier, in den Favelas von São Paulo, hat sich 2019 das Kollektiv „Escola Feminista Abya Yala“ gegründet: Es schafft geschützte Räume, in denen sich vor allem indigene, afroindigene oder afrobrasilianische Frauen, aber auch Menschen mit queeren Identitäten über ihre Lebenssituationen, Erfahrungen mit Gewalt und Ausgrenzung sowie über ihre Rechte austauschen und gegenseitig beistehen.
Während der Pandemie unterstützte das Kollektiv mittels Spenden 240 von Frauen geführte Haushalte. In dem aktuellen Projekt sollen dreißig Frauen aus diesem Kreis durch ein umfassendes Programm gestärkt und damit Praktiken der Fürsorge verbreitet werden. Angeboten werden Schulungen, Aufklärung über gesundheitliche Vorsorge, psychosoziale Unterstützung und Trainings zu gemeindeorientierter Arbeit. Hierbei nutzt die Escola Feminista ihre Verbindungen zu Frauengruppen und Basisbewegungen und stärkt dabei gleichzeitig solidarische Netzwerke.
Stiftungsförderung in 2023: 10.000,00 €