Dokumentation des Landraubs
Projekte 2022 - Palästina/Israel
Es ist ein schleichender, aber stetiger Prozess: Seit Jahrzehnten untergraben Verdrängung, Vertreibung, Enteignung sowie der Bau jüdischer Siedlungen im Westjordanland die Grundlagen eines funktionierenden palästinensischen Gemeinwesens. Die zivilgesellschaftliche Organisation Kerem Navot hat sich darauf spezialisiert, die unrechtmäßige Besitzergreifung von palästinensischem Land im Westjordanland und vor allem in den C-Gebieten, also von der israelischen Armee verwalteten Arealen, zu untersuchen bzw. zu dokumentieren. Die Recherchen beruhen auf selbst gepflegten Datenbanken, der Auswertung von Luftaufnahmen, amtlichen Informationen und intensiven Studien „im Feld“.
Kerem Navot veröffentlicht umfangreiche Berichte auf Arabisch, Hebräisch und Englisch, um gleichermaßen die palästinensische, israelische und internationale Öffentlichkeit sowie möglichst viele Entscheidungsträger:innen zu erreichen. In einem aktuellen Projekt untersucht Kerem Navot die gravierenden humanitären und politischen Auswirkungen der Sperranlage entlang der Grenzlinie zwischen Israel und dem Westjordanland. Parallel erstellt die Organisation eine Ausstellung mit dem Titel „Straßen ins Nirgendwo – Eine Reise entlang der israelischen Trennmauer im Westjordanland“.
Stiftungsförderung in 2022: 20.000 Euro