Aufklärung über (europäische) Migrationsabwehr im Sahel

Projekte 2021 - Niger

Seitdem frühere Migrationsrouten über Mauretanien, Mali und Senegal durch die europäische Migrations- und Sicherheitspolitik weitgehend blockiert sind, führt die Hauptroute für Migrant*innen aus West- und Zentralafrika über Niger. Damit steht das Land im Fokus europäischer und deutscher Politiken zur Migrationsabwehr. Die Regierung des Niger zeigt sich hierbei – mit umfangreichen Zuwendungen in der Entwicklungszusammenarbeit sowie großzügiger Hilfe bei der Polizei- und Militärausrüstung geködert – sehr kooperativ.

In diesem Kontext ist Alternative Espaces Citoyens (AEC) als Organisation investigativ arbeitender nigrischer Journalist*innen eine wichtige Gegenstimme: Gut vernetzt in migrationspolitischen Netzwerken in der Sahelregion, macht AEC immer wieder auf die Missachtung der Rechte von Migrant*innen wie auch der lokalen Bevölkerung aufmerksam. Die Aktiven recherchieren entlang der Routen, decken Hintergründe auf und leisten eine engagierte Presse- und Advocacyarbeit – gegen die zunehmende Repression der Regierung, in deren Zuge auch AEC-Mitglieder inhaftiert worden sind. Die Förderung unterstützt die Organisation dabei, ihre kritische Menschenrechts- und Öffentlichkeitsarbeit unter verschärften politischen Bedingungen weiterführen zu können.

Stiftungsförderung in 2021:  40.000,00 €