Panafrikanische Perspektiven in der Migrationsdebatte

Projekte 2016 - Togo

Visions Solidaires ist ein neuer medico-Partner. 2008 in Togo gegründet, setzt sich die Gruppe für politische Bildung, soziale Gerechtigkeit, den Schutz der Bürgerrechte und Solidarität mit den Marginalisierten ein. So ergreift Visions Solidaires auch Partei für die Rechte von MigrantInnen. Hierbei nimmt die Organisation dezidiert Stellung zur Entwicklung der europäisch-afrikanischen Beziehungen und zur afrikanischen Migrationspolitik. So hat sie anlässlich des Valletta-Gipfels einen sehr kritischen offenen Brief an die afrikanischen Regierungschefs formuliert, sich nicht vor den Karren der Europäischen Migrationsabwehr spannen zu lassen.

Visions Solidaires ist einer der wenigen Akteure in der Region, der die Migrationsdebatte in einer panafrikanische Perspektive mit ökonomischen und entwicklungspolitischen Fragestellungen verbindet. Im Kontext des West African Observatory on Migrations kooperiert Visions Solidaires eng mit den langjährigen medico-Partnern AME (Mali) und AMDH (Mauretanien). Die medico-Förderung hat die von Visions Solidaires initiierte zweitägige „Akademie zu Migration in Afrika“ unterstützt, auf der VertreterInnen von migrationspolitischen Organisationen aus vielen Ländern Afrikas gemeinsame Analysen und Forderungen aus einer afrikanischen Perspektive entwickelt haben. Diese fand Mitte Oktober in Lomé statt. Ort und Datum waren bewusst gewählt, trafen sich hier zeitgleich auch die Staatschefs der Afrikanischen Union zu ihrer Konferenz über Maritime Sicherheit. Auf der Akademie formulierten die NGOs deutliche Kritik sowohl an der Abschottung Europas als auch an der Willfährigkeit der eigenen Regierungen.

Stiftungsförderung in 2016: 5.000 Euro