Das Schweigen über die Besatzung brechen

Projekte 2019 - Israel/Palästina

„Wir streiten für eine Stärkung der Opposition gegen die Besatzung, um diese unhaltbare Politik zu einem Ende zu bringen.“ So beschreibt Breaking the Silence (BtS), ein Zusammenschluss von Veteran*innen der israelischen Armee, seinen Einsatz. Mit Führungen durch Hebron und die südlichen Hebronberge sowie durch die Dokumentation der Taten der Siedler*innen und des Militärs in der Westbank und dem Gazastreifen in Form von Broschüren, Ausstellungen und Büchern führt BtS der israelischen Öffentlichkeit vor Augen, wie das militärische und administrative System der Entrechtung, Vertreibung und Unterwerfung in den besetzten Gebieten funktioniert.

Die zunehmende Normalisierung der Besatzung, die von der israelischen Gesellschaft kaum noch als temporärer und illegitimer Zustand wahrgenommen wird, sorgt auch dafür, dass BtS von Akteuren des rechts-nationalistischen Spektrums in der öffentlichen Debatte als „innerer Feind“ diffamiert und immer schärfer attackiert wird – von verbalen über physische bis zu Cyber-Attacken. Insofern sind Aktivitäten zum Selbstschutz wie eine noch stärkere nationale und internationale Vernetzung und Öffentlichkeitsarbeit inzwischen notwendiger Teil der Arbeit von Breaking the Silence.

Stiftungsförderung in 2019: 25.000 Euro