Nothilfe nach Vulkanausbruch

Projekte 2018 - Guatemala

Eine Naturkatastrophe, die von den Medien nicht oder kaum Beachtung findet, löst in der Regel kein nennenswertes Spendenaufkommen aus. So war es Anfang Juni 2018: Der Ausbruch des Vulkanes Fuego westlich von Guatemala-City war hierzulande nur eine Randnotiz wert. In solchen Fällen zeigt sich, wie wichtig es für medico ist nicht zweckgebundene Mittel zur Verfügung zu haben: Aus freien Spenden, Fördermitgliedschaftsbeiträgen und der Zuwendung der medico-Stiftung konnte die langjährige medico-Partnerorganisation ACCSS schnell humanitäre Nothilfe leisten und 450 betroffene Familien in den Bereichen Wasser, Abwasser und Hygiene unterstützen.

Betroffen war vor allem die arme Bevölkerung auf dem Lande, die nicht gewarnt und von dem tödlichen Ascheregen überrascht worden war. Mindestens 100 Menschen starben. Die Asche hat zudem Anbauflächen und insbesondere Kaffeefincas im Umkreis von mehreren Kilometern zerstört sowie Wasserläufe und -quellen verschmutzt. Vieles hätte verhindert werden können, hätte der Katastrophenschutz, wie vomNationalen Institut für Seismologie empfohlen, rechtzeitig flächendeckend gewarnt und entsprechende Evakuierungsmaßnahmen in die Wege geleitet. So aber hatte das durch chronische Unterfinanzierung verantwortete Versagen der Behörde tödliche Folgen.

Stiftungsförderung in 2018: 10.000 Euro