Kampf gegen die Straflosigkeit und für die Demokratisierung der Justiz

Projekte 2018 - Guatemala

Die gesellschaftliche und juristische Aufarbeitung der Menschenrechtsverletzungen während des Bürgerkrieges in Guatemala hat in den vergangenen Jahren weltweit beachtete Erfolge erzielt. Mehrere medico-Partnerorganisationen sind in diesem Kampf gegen die Straflosigkeit engagiert – darunter das Bufete Jurídico de Derechos Humanos (BJDH). Das unabhängige Anwaltsbüro war 2013 am historischen Urteilsspruch gegen den Ex-General Ríos Montt beteiligt und führt zahlreiche Prozesse wegen Menschenrechtsverletzungen, aktuell etwa gegen frühere Mitglieder des Militärgeheimdienstes.

Seit 2016 ist allerdings der rechte Machtblock an der Regierung erstarkt – und mit ihm die Bemühungen der alten Eliten, das Rad der Zeit wieder zurückzudrehen. Höhepunkt mehrerer politischer Attacken war ein, auch durch massive Proteste auf den Straßen abgewendeter Putschversuch gegen die Unabhängigkeit der Justiz. In den aktuell Spitz auf Knopf stehenden Auseinandersetzungen, in der Menschenrechtorganisationen und -anwälte akut gefährdet sind, ist die Arbeit des BJDH von enormer Bedeutung. In ihnen wird nicht nur um Gerechtigkeit und die Aneignung der Geschichte gerungen, sondern auch um eine demokratische Zukunft des Landes.

Stiftungsförderung in 2018: 30.000 Euro