Rechte von sexuellen Minderheiten

Projekte 2016 - Simbabwe

In vielen Staaten in Subsahara-Afrika sind sexuelle Minderheiten diskriminierenden Gesetzen, Ausgrenzung und Gewalt ausgesetzt. Besonders in Simbabwe, wo 2006 ein Gesetz gegen „Sexuelle Abnormalitäten“ erlassen wurde, wird Homophonie von Politik, Medien und religiöse Vertreter gezielt geschürt und instrumentalisiert. Aufgrund der Stigmatisierung ist auch der Zugang zur öffentlichen Gesundheitsversorgung für Lesben, Schwulen, Bi- und Trans- sowie Intersexuelle stark eingeschränkt – in einem Land mit einer der weltweit höchsten HIV/AIDS-Raten.

Dies ist der Kontext, in dem sich die 1990 gegründete Organisationen GALZ und ihre rund 300 Mitgliedern für die Rechte sexueller Minderheiten einsetzen. Sie stellen den Betroffenen juristische und medizinisch-psychologische Unterstützung zur Verfügung. Die Mitglieder verteilen Informationsmaterialien und organisieren Workshops, etwa im Bereich HIV-Prävention. Vor allem stellt die Organisation für die Betroffenen eine Plattform dar, um sich mit anderen in einem geschützten Raum auszutauschen. Ein Schwerpunkt von GALZ ist inzwischen, lesbische und bisexuelle Frauen zu ermutigen, sich aktiv in die Arbeit einzubringen und in Führungspositionen sichtbarer zu werden. Gleichzeitig setzt sich die GALZ in der Öffentlichkeit für eine Gesellschaft ein, in der niemand aufgrund seiner sexuellen Orientierung diskriminiert wird. Ein großer Erfolg ist, dass in den Diskussionen um die neue simbabwische Verfassung die Aufnahme von Rechten sexueller Minderheiten eine wichtige Rolle spielt. Das schützt die Mitglieder allerdings nicht davor, selbst immer wieder Übergriffen, auch seitens staatlicher Institutionen, ausgesetzt zu sein.

Stiftungsförderung in 2016: 20.000 Euro