Interventionen in globale Gesundheitsdebatten

Das People’s Health Movement ist ein wachsendes Netzwerk von GesundheitsaktivistInnen und lokalen Nichtregierungsorganisationen mit dem Ziel, gute Gesundheit für alle unter Beteiligung der Betroffenen zu erreichen. medico beteiligt sich aktiv seit 2004 an diesen Aktivitäten sowohl mit inhaltlichen Inputs als auch gezielten Finanzierungen.

Mit der Zunahme von zivilgesellschaftlichen Akteuren zur Verbesserung der Gesundheitssituation in armen Ländern steht auch zur Debatte, wie diese sich und ihre Erfahrungen bzw. Perspektiven sich in die globalen Politikdebatten einbringen. In diesem Zusammenhang entstand vom PHM das Projekt „Democratizing Global Health Governance Initiative“ (DGHGI). Bei diesem geht es um eine systematische Beobachtung der gesundheitspolitischen Debatten bei der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und um gezielte Interventionen mit eigenen Statements.

Die vor den Jahrestreffen der WHO auf regionaler und globaler Ebene entstehenden Kommentare und Analysen des PHM zu den Agendapunkten und Resolutionsentwürfen werden von etlichen Länderdelegationen aus dem Süden als Quelle für ihre eigene diplomatische Arbeit geschätzt und in den Verhandlungen eingebracht.

Das „WHO Watching“-Projekt dient auch der Schulung und Mobilisierung von jüngeren Gesundheitsaktivsten aus dem Kreis des PHM. Eine sehr umfang- und inhaltsreiche Dokumentation der Diskussionen sowie der Beiträge der WHO-Watcher werden „in Echtzeit “ während der Genfer Treffen auf der Website des Projektes www.ghwatch.org/who-watch dem PHM und der interessierten Öffentlichkeit bereitgestellt. Die Förderung dient der Fortsetzung und Vertiefung dieser Aktivitäten.

Stiftungsförderung in 2015: 20.000 Euro