Lobby- und Advocacy-Arbeit für Abgeschobene

Bei dem „Network of Ex-Asylum Seekers Sierra Leone“ handelt sich um eine Selbsthilfegruppe von Sierra Leonern, die vor allem aus Deutschland, aber auch den USA und anderen europäischen, arabischen und afrikanischen Ländern abgeschoben wurden. Neben der Erfahrung einer oft demütigenden und brutalen Abschiebung und der Ablehnung und Stigmatisierung in der sierra-leonischen Gesellschaft nach der Rückkehr sind die Betroffenen häufig ökonomisch stark benachteiligt. In den ersten Jahren der Unterstützung von NEAS durch medico ab 2012 lagen die Schwerpunkte daher auf der Stärkung der Betroffenen und der gesellschaftlichen Anerkennung ihrer Erfahrungen und ihrer Notlage.

Inzwischen hat sich NEAS institutionalisiert und ein kleines Büro und Resource Centre aufgebaut, das Anlaufstelle auch für andere Migrant:innen und migrationsbetroffene Angehörige geworden ist. Damit die Unterstützung und Reintegration von Abgeschobenen und anderen Migrant:innen nicht komplett Selbsthilfeinitiativen überlassen wird, will NEAS nun die bereits begonnene Lobby- und Advocacyarbeit intensivieren, um den Staat stärker für seine freiwillig oder unfreiwillig zurück gekehrten Bürger:innen zur Verantwortung zu ziehen.

Stiftungsförderung in 2023:                40.000,00 €