Das „Recht auf Gesundheit“ verteidigen und geltend machen

Projekte 2023 - Guatemala

Guatemala hat eines der schwächsten Gesundheitssysteme in Lateinamerika. Da nur zwei Prozent des Bruttoinlandsproduktes für diesen Sektor aufgewendet werden, ist die gesundheitlich-medizinische Infrastruktur vor allem außerhalb der Hauptstadt extrem unterfinanziert. Von den Ausschlüssen sind besonders indigene Gemeinden betroffen. Der Anspruch auf ein „Recht auf Gesundheit“ wird durch den autoritären Kurs der Regierung zusätzlich untergraben: Verpflichtungen des Staates sowie die Einklagbarkeit sozialer Rechte sind zuletzt immer weiter eingeschränkt worden.

Hiergegen opponiert die langjährige medico-Partnerorganisation „Bufete Jurídico de Derechos Humanos“ (BDH), ein Verein unabhängiger Anwält:innen. Ausgehend von der Unterstützung bei Arbeitskonflikten im öffentlichen Krankenhaus Roosevelt in Guatemala-Stadt führt das BDH aktuell exemplarisch Gerichtsprozesse, um die eklatanten Schwachstellen und Ungleichheiten des Gesundheitssystems aufzudecken. Zudem erarbeitet der Verein Vorschläge für eine Reform des Gesundheitswesens: Es geht um dessen Dezentralisierung, die Sichtbarmachung des strukturellen Rassismus sowie um Verbesserungen der Arbeitsbedingungen des Gesundheitspersonals.

Stiftungsförderung in 2023:                30.000,00 €