Nachhaltiger Gemeindeaufbau in Rückkehrersiedlungen

Projekte 2014 - Sri Lanka

Auch vier Jahre nach dem Ende des jahrzehntelangen Bürgerkriegs ist die Lage der tamilischen Bevölkerung im Norden Sri Lankas äußerst schwierig. Gravierende Menschenrechtsverletzungen, Repressionen und Einschüchterungen prägen den Alltag, gleichzeitig sind die sozialen und wirtschaftlichen Lebensbedingungen prekär.

Für viele Menschen, die während der Kriegsjahre vertrieben worden waren und jetzt in ihren Heimatgemeinden einen neuen Anfang suchen, ist der Wiederansiedlungsprozess auf halbem Wege steckengeblieben. Hier setzt das Projekt der Nichtregierungsorganisation Social Economical & Environmental Developers (SEED) an, das darauf abzielt, dass zwischen den Fronten nach und nach eine autonome Zivilgesellschaft entsteht. SEED ist einer der zentralen Partner von medico in Sri Lanka. So hat sich die Partnerschaft auch bei Wiederaufbauprojekten in Folge des Tsunamis von 2004 bewährt.

Der Kern der Arbeit von SEED sind Projekte, in denen Flüchtlinge und Vertriebene versuchen, sich wieder zu einer selbstbestimmten Gemeinde zusammenzufinden. So unterstützt das laufende Projektvorhaben den Aufbau einer dörflichen Infrastruktur für 195 Familien, die durch den Bürgerkrieg mehrfach vertrieben worden sind und in ihre Heimatgemeinden Chemamadu und Kallikulam zurückgekehrt sind. Im Rahmen des Projekts werden Wohnhäuser, Schulen und Brunnen gebaut, Ackerflächen angelegt und eine Gesundheitsstation wieder instand gesetzt. All das geht einher mit Trainings, Workshops und öffentlichen Versammlungen. Ziel ist es, dass die zurückgekehrten Menschen sich wieder dauerhaft und aus eigener Kraft um ihre Bedürfnisse in ihren Gemeinden kümmern und so ein Leben in Würde führen können.

Stiftungsförderung in 2014: 10.000 Euro