Hilfe und Schutz für Flüchtlinge und Asylsuchende

Projekte 2013 - Südafrika

Sei es wegen der Armut und Not oder wegen der systematischen Repressionen und Menschenrechtsverletzungen – zehntausende Menschen sind unter der Präsidentschaft von Robert Mugabe aus Simbabwe über die Grenze nach Südafrika geflohen. Dort aber haben nur wenige Sicherheit und ein besseres Leben gefunden. Viele sind in überfüllten Auffanglagern gestandet, in denen sie Hitze, Hunger, Krankheiten und zunehmender Gewalt ausgeliefert sind. Angefangen mit einer Reihe von fremdenfeindlichen Übergriffen gegen Asyl- und Arbeitsuchende im Jahr 2008, ist es seitdem immer wieder zu xenophoben Attacken gekommen und sind Flüchtlinge tagtäglich Anfeindungen ausgesetzt.

Inmitten dieses Spannungsfeldes engagiert sich der medico-Partner „Zimbabwe Exiles Forum“ (ZEF), der seit 2003 als Nichtregierungsorganisation in Südafrika registriert ist: Zum einen arbeitet das Forum Menschenrechtsverletzungen in Simbabwe auf. Um eine Grundlage für mögliche zukünftige Gerichtsverfahren zu schaffen, hat es eine Datenbank erstellt – ein Archiv der Gewalttaten. Diese Arbeit im Exil ist umso wichtiger, weil NGOs in Simbabwe sich kaum oder nur unter hohen Risiken kritisch über die politische Situation in dem Land äußern können. Zum zweiten ist das ZEF in Südafrika eine wichtige Anlaufstelle für die Flüchtlinge und Asylsuchende. Das Forum organisiert humanitäre Hilfe und leistet juristischen wie auch psychosozialen Beistand.

Das ZEF kümmert sich zudem um die Opfer xenophober Gewalt und versucht, weitere Eskalationen zu verhindern. Gezielt versuchen die Mitglieder etwa, MigrantInnen und SüdafrikanerInnen im Rahmen kultureller Veranstaltungen miteinander in Kontakt zu bringen. Politisch streitet das ZEF gegen die weitere Beschneidung der Rechte der Flüchtlinge – ähnlich wie Europa versucht sich auch Südafrika zunehmend abzuschotten – und für ein Bleiberecht sowie eine würdevolle Behandlung der Migrantinnen und Migranten.

Förderung in 2013: 10.000 Euro