Stärkung von Kindern & Jugendlichen in ländlichen, indigenen Gemeinden

Projekte 2012 - Guatemala

Die Basisgesundheitsorganisation Asociación Coordinadora Comunitaria de Servicios para la Salud (ACCSS) in Guatemala und medico international verbindet eine langjährige Zusammenarbeit. Sie begann in den 1980er-Jahren mit dem Aufbau eines Netzes von Gesundheitspromotoren und -zentren. Mit dem Ende des Bürgerkrieges ging es darum, wieder eine funktionierende Sozialstruktur aufzubauen. In den vergangenen Jahren hat sich der Schwerpunkt angesichts der Perspektivlosigkeit vieler Jugendlicher in den ländlichen Regionen und einer daraus resultierenden Abwanderung verschoben: Im Zentrum steht seitdem die Bildungsarbeit mit Kindern und Jugendlichen in indigenen, ländlichen Gemeinden.

Ziel ist es, ihnen vor Ort Perspektiven zu öffnen. Ansatzpunkte hierfür sind neben einer Verbesserung der örtlichen Infrastrukturen vor allem Maßnahmen, um die Jugendlichen in ihrer Entwicklung zu fördern. In diesem Kontext haben medico und ACCSS von 2009 bis 2012 ein aus Spenden und Mitteln des Bundesministeriums für Entwicklung und Zusammenarbeit (BMZ) finanziertes Projekt realisiert. Das Projekt entwickelte sich so erfolgreich, dass viele Jugendliche, Schulen und Dorfgemeinschaften um eine Fortsetzung bzw. Ausweitung gebeten haben. Das Folgeprojekt konnte im November 2012 starten, gefördert wiederum durch das BMZ und auch mit Mitteln der medico-Stiftung, wiederum angelegt auf drei Jahre.

Die Projektaktivitäten finden in Gemeinden der Landkreise Ixcán, Fray Bartolmé de las Casas und Raxruhá statt. Den Schülerinnen und Schülern werden Informationen zu Themen wie Umweltschutz, Gesundheit, Menschenrechte und Familienplanung vermittelt. Dieselben Inhalte werden auch Lehrkräften, Eltern und einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Jungen und Mädchen werden darin unterstützt, sich gleichberechtigt zu organisieren und aktiv zu beteiligen sowie für ihre Rechte einzutreten.

Konkrete Maßnahmen reichen von einer verbesserten Ausstattung der Schulbibliotheken bis zu berufsbildenden Angeboten. Hierdurch sollen sich die Jugendlichen zum Beispiel berufliche Optionen erschließen, mit denen sie eigenständig ihren Lebensunterhalt sichern können. Außerdem zielt das Projekt auf eine Verbesserung der hygienischen und gesundheitlichen Bedingungen in den beteiligten Dörfern. 

Fördersumme in 2012: 10.000 Euro