Unterstützung der MDC-Poliklinik in Kabul – Physiotherapie und psychologische Beratung für Frauen und deren Kinder

Projekte 2011 - Afghanistan

Die afghanische Minenräumorganisation „Mine Detection and Dog Centre“ (MDC) verfügt im medizinischen Bereich über langjährige Erfahrung. Schon mit der Gründung im Jahre 1989 entstanden die ersten medizinischen Feldeinheiten, um die medizinische Versorgung der Minenräumteams sowie der anderen MDC-Mitarbeiter zu gewährleisten.

Später wurde auf dem MDC-Gelände in Kabul eine Poliklinik gegründet, die seit 1998 auch der lokalen Bevölkerung offensteht. Die Tagesklinik ist mit modernen Geräten zum Röntgen, für Ultraschall-Untersuchungen, EKG und Endoskopie ausgestattet. Ferner sind ein zahnmedizinischer sowie weitere medizinische Behandlungsräume, ein voll ausgestattetes Labor und eine Apotheke vorhanden. Die Klinik ist sechs Tage in der Woche geöffnet. Zwei Allgemeinmediziner, eine Zahnärztin, ein Zahnarztgehilfe und eine Frauenärztin behandeln täglich zwischen 120 und 150 Patienten.

2007 entstanden mit der medico-Förderung zwei neue Zweige innerhalb der Poliklinik: Physiotherapie und psychologische Beratung, die sich explizit an Frauen und deren Kinder richten. Da in der afghanischen Gesellschaft Frauen nur durch weibliches Personal behandelt werden können, wurden für diese beiden Bereiche insgesamt drei Mitarbeiterinnen, eine Psychologin, eine Physiotherapeutin und eine Physiotherapie-Assistentin, angestellt.

Auch 2011 konnte mithilfe der Zuwendung der medico-Stiftung diese Beratungs- und Behandlungsmöglichkeit sichergestellt werden. Neben Frauen in Kabul und Umgebung, insbesondere weibliche Minenopfer, zählen Angehörige von Minenopfern, Behinderte sowie Familienangehörige der MDC-Minenräumer, im Bereich Physiotherapie ebenso Kinder zur Zielgruppe des Programms.

Förderung in 2011: 10.000 Euro