Fortbildung des PHM zu Interkulturellen Aspekten von Gesundheitsarbeit in Lateinamerika

Projekte 2010 - Guatemala

Die International People’s Health University (IPHU) ist eine der zentralen Initiativen des weltweiten Gesundheitsnetzwerks People’s Health Movement (PHM). Die Kurse der IPHU stellen jungen Gesundheitsaktivisten Kenntnisse und Erfahrungen aus dem PHM zur Verfügung und zur Diskussion, um sie in ihrer weiteren Arbeit anzuregen und zu unterstützen. Dabei werden Vorträge zu Themen wie Auswirkung von Globalisierung auf Gesundheit, politische Ökonomie der Gesundheit, Entwicklungskonzepte, Primary Health Care, soziale Determinanten der Gesundheit, Menschenrechte und Gesundheit, Gesundheit von Marginalisierten und Indigenen Gruppen, Geschlechter- und Umweltfragen gehalten und in intensiver Gruppenarbeit tauschen sich Lehrende und Teilnehmer über ihre Erfahrungen aus. Wesentlich ist die Vernetzung und Mobilisierung von neuen Mitgliedern des PHM durch die ein- bis zweiwöchigen Seminare und ihre anschließende Integration in Aktivitäten der lokalen und internationalen Initiativen des PHM.

Die Fortbildungstage in Chimaltenango/Guatemala fanden im April 2010 statt und wurden von den lokalen Basisgesundheitsorganisationen ASECSA und CRPSC durchgeführt, die seit über 30 Jahren in diesem Bereich arbeiten. ASECSA verfügt über eine eigene, kleine Akademie und so konnten die rund 50 Kursteilnehmer dort kostengünstig untergebracht und verpflegt werden. Mit der Unterstützung der medico-Stiftung wurden vor allem Reisekosten für die Teilnehmer aus dem Ausland finanziert, da die jungen Gesundheitsaktivisten, bzw. deren Organisationen nur im Ausnahmefall ihre Kosten komplett übernehmen konnten. Die Teilnehmer kamen aus Guatemala, Mexiko (Chiapas) und anderen Ländern Zentralamerikas, aus Südamerika und zwei aus Nordamerika. Alle brachten konkrete Arbeitserfahrungen aus ihrem Engagement in Basis- und Nichtregierungsorganisationen, Universitäten, staatlichen Einrichtungen u.a. mit.

Inhaltlicher Schwerpunkt dieser IPHU waren interkulturelle Aspekte in der Gesundheitsarbeit mit Focus auf indigene Völker und afro-deszendente Bevölkerungsgruppen, weshalb vor allem Vertreter dieser Gruppen, bzw. aus Organisationen, die mit diesen arbeiten, teilnahmen. Nach einer 7-tägigen Kursphase, einschließlich Arbeit in Gruppen nach Projekten und Subregionen oder Ländern eingeteilt, schlossen sich noch optional 2-3 Tage Projektbesuche an, besonders für die Teilnehmerinnen aus anderen Ländern.

Förderung: 9.889 Euro